Der Neubau für die Feuerwehr und den Rettungsstandort in Walldorf wird als gegliederter Baukörper mit einem zentralen Innenhof vorgeschlagen. Über die präzise Setzung eines Baukörpers sollen allseitig qualitätvolle Stadträume ausgebildet werden. Es soll ein Gebäude entstehen, welches sowohl an den lauten Verkehrsknotenpunkten Präsenz zeigt als auch den direkt angrenzenden Friedhof abschirmt und dort weiterhin eine kontemplative Stimmung ermöglicht.
Die Feuerwehr und der Rettungsstandort sind als Hybridbauten in Holz und Naturstein geplant. Die sichtbaren Materialien sind in der Regel die Oberflächen der tragenden Bauteile. Über die Verwendung von lokalen Materialien, die auch in der direkten Nachbarschaft vorkommen, soll an die historische Identität des Ortes angeknüpft werden. Durch diese kulturelle Verwurzelung soll eine hohe Akzeptanz des Neubaus erreicht werden. Rote Natursteinstützen in den Hallen und Werkstätten des Erdgeschosses bieten eine robuste und dauerhafte Materialität an. Die Verwendung des Neckartäler Hartsandstein knüpft an die umgebenden Oberflächen des Friedhofs, wie etwa die Friedhofsmauer und die alten Grabsteine, sowie der Altstadt an. Bei allen Decken bleiben die hölzernen Oberflächen sichtbar, die Wände sind nur teilweise holzsichtig, alle übrigen Wände werden mit Lehmbauplatten beplankt und neutral beschichtet.
Auszug aus der Preisgerichtsbeurteilung:
„Der Gesamtentwurf stellt eine anspruchsvolle städtebauliche und architektonisch gut gegliederte Arbeit dar, welche einen guten Beitrag für die schwierige Aufgabe aufzeigt und leistet.“