Alfons-Brandl-Schule | Herzogsägmühle

Erweiterungsneubau der Alfons-Brandl-Schule
Realisierungswettbewerb 2019 - 1. Preis
Ausloberin: Innere Mission München - Diakonie
Tragwerksplanung: merz kley partner

Die neue Grundschule wird als länglicher Baukörper mit einem flach geneigten Dach vorgeschlagen. Durch die zum bestehenden Schulhaus versetzt parallele Anordnung bleibt die Beziehung der Freiräume zum nordwestlich anschließenden schönen Wald erhalten. An der Westseite entsteht ein stark vom Naturraum geprägter Schulhof, der in die bereits bestehenden Freianlagen im Süden übergeht.

Der Riegel ist in zwei Gebäudeteile, das nördliche Klassenhaus und die südliche Sporthalle gegliedert. In der dazwischen angeordneten Fuge befindet sich sowohl die vertikale Erschließung, die Verbindung zum Altbau, als auch der Eingangsbereich. Hier, an der Überschneidung beider Häuser, entsteht ein gemeinschaftlicher Eingangshof. Die Erschließung des Hauses erfolgt über einen Mittelflur, der in beiden Geschossen über die zum Flurraum hin öffenbaren Bereiche erhellt wird, im Obergeschoss zusätzlich über Oberlichter. An diesen Oberlichtern weitet sich der Flur zu einem Kommunikationsbereich auf. Die Klassenzimmer sind über eine raumhaltige Schicht vom Flur abgetrennt, hier befinden sich Nebenräume sowie Sitznischen, die mal vom Flur, mal von den Zimmern nutzbar sind. Die einzelnen Abschnitte erscheinen wie eine Abfolge ineinandergreifender Plätze, die Licht in die Tiefe des Gebäudes ziehen. Der Neubau soll als einfacher Holzmassivbau mit vorgefertigten Vollholzwandelementen in Kombination mit Holzbetonverbunddecken erstellt werden. In die massiven Außenwände werden Luftkammern geschlitzt, so kann eine monolithische Außenwand ohne Dämmung und Folien ausgeführt werden. Auch die Innenwände sind vollständig monolithisch in sichtbarem Holz ausgeführt. Die Außenwand wird als Witterungsschutz mit einer stehenden schwarz geflammten Holzverschalung verkleidet. Der Bereich der Turnhalle wird durch die mit einem traditionellen Laubenschnittmuster durchbrochene Holzverschalung in ein stimmungsvolles Licht getaucht.

Über den Einsatz von nachwachsenden Rohstoffen, die Minimierung der grauen Energie und handwerkliche Details soll ein zukunftsfähiges, wirtschaftliches und langlebiges Schulgebäude entstehen. Der konsequente Einsatz von unbehandelten Hölzern im ganzen Haus führt zu einem angenehmen Holzgeruch und einer spannenden Haptik.

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